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Waldeck-Frankenberg

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Im Jahre 1948 hatte die Stadt Bad Arolsen auf Bitten des damals 72-jährigen Reichsbahnamtmannes i. R. Albert Berger und eine Gruppe Gleichgesinnter das heutige Kleingartengelände von 155 Ar zur Benutzung frei gegeben.

Am 13. April 1948 wurde der Kleingärtnerverein Bad Arolsen gegründet. Im folgenden Jahr erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bad Arolsen. Von der Kreisbehörde wurde auch bald die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit anerkannt.

Die überlassene Fläche teilte man in 49 Parzellen. 48 Parzellen wurden an Mitglieder vergeben, während eine Parzelle für einen Kinderspielplatz vorgesehen wurde. Mühevoll begann nun die Arbeit, um den Boden urbar zu machen, denn das Land war eine Schutthalde mit Scherben, Steinen, Metallen und dergleichen mehr. Es wurden Beete angelegt, Bäume, Sträucher, Hecken und Blumen gepflanzt, um damit ein Paradies zu schaffen.

Da Mittel für den Ausbau der Anlage fehlten, wurden alle Arbeiten freiwillig und unentgeltlich in Gemeinschaftsarbeit ausgeführt. Das Setzen der Holzpfosten (sie wurden im Laufe der Zeit durch Betonpfosten ersetzt), die Umzäunung der Anlage mit Maschendraht, das Anpflanzen der Hecke, das Anlegen von Wegen, der Anschluss an die örtliche Wasserleitung und der Bau von Wasserbecken waren zunächst die wichtigsten Arbeiten. Fleiß, Arbeitsfreude und ein sehr großer Idealismus ließen so Jahr für Jahr eine immer schöner werdende Gartenanlage entstehen. Auch der Kinderspielplatz wurde ausgebaut und bot so vollendete Spielmöglichkeiten.

In der Jahreshauptversammlung 1954 legte der damalige Vorsitzende und Gründer des Vereins, Gartenfreund Albert Berger, sein Amt nieder, um in seine Heimatstadt Kassel zurückzukehren. er damalige Schriftführer, Gartenfreund Franz Hudeck wurde zum Vorsitzenden gewählt.

Die jeweiligen Bürgermeister und die Verwaltung der Stadt Bad Arolsen förderten nach ihren Möglichkeiten den Kleingärtnerverein in großzügiger Weise.

Im Jahre 1956 baute der Verein auf einer weiteren Gemeinschaftsparzelle ein Gemeinschaftshaus, um das Zusammenleben der Gartenfreunde noch intensiver zu gestalten. Auf die Leistung waren alle Gartenfreunde sehr stolz. So wuchs eine Gemeinschaft heran, die auch zum Wettbewerb mit anderen Kleingartenanlagen für den "Goldenen Ehrenkranz" anlässlich der Bundesgartenschau 1957 antreten konnte. Der Verein wurde 4. Bundessieger und erhielt eine Geldzuwendung. Im Jahre 1959 konnte das Ergebnis verbessert werden; 3. Bundessieger. Es gab eine Bronzeplakette und eine Geldzuwendung. Ohne den tatkräftigen Einsatz aller Mitglieder wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. Die Urkunden und Plaketten schmücken das Gemeinschaftshaus. Von der hessischen Landesregierung wurde der Verein in den Jahren 1961, 1963 und 1965 als besondere Anerkennung gefördert.

Der Festausschuss gestaltet mit Hilfe der Vereinsmitglieder seit 1951 jedes Jahr ein Garten- und Kinderfest.

Im 25. Jubiläumsjahr (1973) wurde ein Erweiterungsbau des Gemeinschaftshauses beschlossen und dank der tatkräftigen Mithilfe aller Mitglieder konnte es am 13. April 1974 festlich eingeweiht werden. Seitdem findet von Anfang Mai bis Ende Oktober an jedem Sonntag ein "Tag der offenen Tür" statt. Hier werden Geselligkeit und Gedankenaustausch gepflegt. Aufnahmen in den Fotoalben des Vereins erinnern an heiteres, humorvolles Zusammensein in glücklichen Stunden. Der Schwung und der Ideenreichtum sind bewundernswert.

Nach längerer Pause, im Jahr 1976 beschloss der Verein wieder an überregionalen Wettbewerben teilzunehmen. Man konnte zunächst auf Landesebene den 2. Platz belegen und erhielt dann auf Bundesebene eine Siegerplakette in Silber.

Beim Landeswettbewerb 1980 belegte der Verein trotz starker Konkurrenz den 3. Platz.

Im Frühjahr 1986 wurde die Anlage wieder zur Großbaustelle. Das Flachdach wurde durch ein Satteldach ersetzt. Diese Arbeiten konnten dank des tatkräftigen Einsatzes aller Mitglieder schnell abgeschlossen werden.

Die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins steht hoch im Kurs. Die jährlichen Veranstaltungen, wie Familienwandertag zu Himmelfahrt, Garten- und Kinderfest und Kartoffelbratfest werden von der Öffentlichkeit sehr gut besucht. Alljährlich findet ein Festzug zur Eröffnung des Bad Arolser Kram- und Viehmarktes statt, an dem sich auch die Bad Arolser Vereine mitmachen. Bei den vielen Beteiligungen belegte der Vereine stets einen der vordersten Plätze. Vor Jahres war das Motto des Festwagens "Urlaub in Bad Mein Garten". Mit diesem Festwagen sollte die Verbundenheit mit der aufstrebenden Kurstadt Bad Arolsen sichtbar werden.

Aus gesundheitlichen Gründen trat 1988 der Vorsitzende Franz Hudeck zurück. An seiner Stelle wählte die Mitgliederversammlung dem bisherigen 2. Vorsitzenden Herbert Vöcking zum 1. Vorsitzenden. Gartenfreund Franz Hudeck wurde aufgrund seiner Verdienste für den Kleingärtnerverein Arolsen e. V. und für seinen Einsatz zugunsten des Kleingartenwesens zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Das 40. Jubiläum wurde am 2. Juli 1988 im Bürgerhaus Bad Arolsen mit einem Festakt gefeiert. Viele Vertreter des öffentlichen Lebens nahmen daran teil.

In der Jahreshauptversammlung 1996 legte der 1. Vorsitzende Herbert Vöcking sein Amt nieder, um es in jüngere Hände zu geben. Er gehörte 26 Jahre dem Vorstand an; davon acht Jahre als 1. Vorsitzender. Gartenfreund Herbert Vöcking wurde für seine herausragenden Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Mitgliederversammlung wählte als seinen Nachfolger den bisherigen 2. Vorsitzenden Werner Schieberle.

Nach Werner Schieberle übernahmen das Amt des 1. Vorsitzenden Heinz Herbert Schödder, Christine Neumann und Stefan von Oettingen. 2017 wurde auf der Mitgliederversammlung des Vereins Udo Risch zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

 

 

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